
Zugegeben: Blixa könnte mir ein Telefonbuch vorlesen und ich würde vor Glück heulen aber auf dieses Konzert habe ich so hingefiebert, wie auf kaum ein anderes. Über die Jahrzehnte habe ich die Einstürzenden Neubauten schon viele Male live erleben dürfen. Manches Mal war es (gerade bei den früheren) schon eine “recht körperliche Erfahrung”.
Dank Covid diverse Male verschoben, sollte heute nun endlich das Konzerthaus am Gendarmenmarkt dem Einsturz preisgegeben werden.
Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn es (zum Glück) nicht mehr ganz so brachial laut war, wie manches Event in der Vergangenheit. Dafür Pathos, Texte zum Niederknien und bei vielen Titeln – ja, auch bei den aktuellen von “Alles in Allem” – getrübte Sicht durch diverse Tränen der Rührung und Dankbarkeit. Hatte ich die anderthalbstündige Gänsehaut erwähnt?!
Das Alterswerk dieser Band, die so sehr eigentlich keine sein möchte, ist so viel mehr Kunst, so viel mehr Inspiration und so viel innovativer (und zeitgemäßer) als fast Alles, was da draußen von den Konzernen gepusht wird. Von der DIY- und Supporter-Strategie der EN will ich jetzt mal gar nicht anfangen … dass das immer wieder meine “Distributionsstrategie” beeinflußt, brauche ich sicher nicht zu erwähnen.
ALLES IN ALLEM ein wundervoller Abend mit meiner Liebe (die “Echte”, nicht EN) und meinen Freunden.
