Dreckswetter
Es dürfte der dreiundwasweißichste Tag dieser selbstgerechten Krise sein. Isolation ist noch immer das Zauberwort gegen Ungemach.
Mir geht dieses Wetter zunehmend auf die Nerven. Die Sonne lacht einem unverhohlen ins ausdruckslose Gesicht - vielleicht könnte sich der- oder dasjenige, welches sich eines vergangenen Tages für all dies verantwortlich zeigen wird, befleißigen, wenigstens das Wetter der allgemeinen Stimmungslage anzupassen.
Ich war heute bei meinem Vater und doch war ich es nicht. Vor der Tür geht es seit Wochen nicht weiter. Es schmerzt. Ich übergebe ein paar Stimmungsaufheller der Schwester und mache mich unverrichteter Dinge wieder auf den Heimweg. Sorgen und eine tiefe Traurigkeit im Gepäck. Ich will ihn einfach nur in den Arm nehmen. Jetzt und nicht erst... Dreckswetter. Ich muss noch tanken. Ist billig heute.