Novembergrau...

...ständig Nieselregen. (Sonnenbarke/Einstürzende Neubauten, 2000)

Eine meiner liebsten Zeilen der Neubauten. Genau die trifft heute zu. Im Dunst lauert jedoch eine neue Idee. Kurzgeschichte? Hörstück? Musik?

Muss sie herauslocken. Irgendwie. Klarer sehen und nur nicht von der grauen Suppe vernebeln lassen.

Ah, ok. Ist erstmal nur ein Bild bei dem die Stromdrähte den Himmel zerschneiden, die Gedanken sezieren und in strahlendstem Grau neu zusammensetzen, was nie so ganz getrennt werden konnte.
Na bitte, ... doch auch ein Text dazu. Als Dreingabe. Herzlichen Glückwunsch.

Wurde ja auch Zeit, daß hier mal etwas Abstraktion zur Tür hineinstürmt. Mal sehen ... könnte ja was werden.

Abgesang?


Fund

Plakatwand, S-Bahnhof Wilhelmsruh. Hätte ich ohne das 9-Euro-Ticket wohl kaum entdeckt. Ham se jut jemacht ... Wollte auch noch was hinterlassen aber da kam der Zug schon. Fährt nur alle 20 Minuten. War warm heute.


Tschüß TXL II

Habe den Ausflug zum Sonambiente Festival am Flughafen Tegel für den Geburtstag meiner Cousine in Buchform gegossen - sie hat dort jahrelang gearbeitet, daher der Zusammenhang. Ist recht hübsch geworden, das Buch (nicht die Cousine, die ist eh recht hübsch geworden ;-) ) - wird jedoch nicht veröffentlicht, auch das Buch und nicht die Cousine. Wer weiß... vielleicht doch. Kann aber bei einer Tasse Kaffee bei mir durchgeblättert werden...


Tschüß TXL

Der ehemalige Flughafen Tegel (TXL) beherbergt in diesem Jahr das Sonambiente Festival und einer meiner großen Helden Blixa Bargeld "bespielt" einen Teil der Terminals mit seiner Klanginstallation "Hexagon" (HIER nachhörbar auf Deutschlandfunk Kultur).
Es ist erfreulicherweise leer - eines der wenigen Vorzüge der Pandemie - es müssen nämlich Zeitfenster für den Besuch gebucht werden. Ein lost place also ... gefüllt mit tausenden Erinnerungen und Träumen. Bargelds Durchsagen hallen durch die Terminals und ich habe fast durchweg einen dicken Kloß im Hals. Großes Kino ... und ich bin so dankbar, dass ich damit dem so vertrauten und geliebten Ort, der auch sehr häufig in vielen Werken der letzten Jahrzehnte auftauchte, tschüß sagen durfte.


FAMILIE//VARIIERT

In einer Woche, die sich zu dehnen scheint, werden Familienportraits überarbeitet. Mit Küchenutensilien, Kämmen und sonstigen kuriosen Gegenständen. Wo zum Teufel ist Großmutters Zackenschere, wenn man sie am nötigsten braucht...?! Egal. Es läuft.

Ich bekomme auch nicht aus dem Kopf, was Daniel Blochwitz unlängst bei einem Atelier-Besuch zu mir sagte: "...keine Angst vor den großen Gesten!"

Na bitte.


KONTAKT//SCHWIERIGKEIT

Der Gedanke vom ERSTKONTAKT ist zwar unlängst scheinbar zu Ende gedacht worden aber er ist eben nicht das Ende dieser neuen Kontaktiererei.
Heute morgen fielen mir die Negativstreifen eines völlig verhunzten Filmes aus den späten 80ern in die Hände. Handschriftlich hatte ich seinerzeit auf die Archiv-Tüte das Wort "Paradies" hingekritzelt.

Den Gegenpart liefert ein ebenfalls verhunzter Abzug, der nach einer Reise nach Sri Lanka entstanden war. Zerschnitten. Geteilt. Trennbar.
"Kontaktschwierigkeiten mit dem Paradies". Ein schwerwiegendes Werk im doppelten Sinn: Erste Arbeit mit MixedMedia und Acrylplatte auf AluDibond, 82 x 90 cm. Wiegt.


SIE = DIE II

Nach einem Fehlversuch geht es am fünften Tag der SIE-Zeitrechnung ganz schnell! Selten ein so befreiendes Gefühl gehabt. Es funktioniert. Die Farbe landet auf magische Weise bei fast allen 54 Werken an der richtigen Stelle. 3 Ausreißer werden sofort vernichtet und neu bearbeitet. Materialschlacht. Befreiungsschlag, gefolgt von sprachloser Freude!

Ein guter Tag. Ein grandioser Tag!

"Sie" (2019), 2 x 27 Werke à 13x18 cm, Acryl auf Fotopapier

So schnell ist auch noch keine Serie im Katalog gelandet, obwohl mich die Reproduktionen fast einen gesamten Arbeitstag gekostet haben.


SIE = DIE

2 x 27 Portraits im klassischen 13x18-Format starren mich von den beiden Atelier-Tischen an ... 3 Tage lang. Ach was, gefühlt sind das 3 Monate und jedes Mal, wenn ich ins Atelier komme werden diese Blicke fragender.
Anfänglich hatte ich überlegt, dass jetzt ein Pinsel ins Spiel kommen müsste aber die wollen das irgendwie nicht, habe ich zumindest den Eindruck.

Am dritten Tag ist's klar. Abgestempelt wollen sie werden - also werden Werkzeuge gebaut, Schablonen geschnitten, Farben getestet und: ... und dann geht die Warterei weiter. Warten auf den richtigen Moment.

"Sie". Test.

Ganz nebenbei entsteht auch ein Diptychon. "Abgestempelt". Der Titel drängt sich auf. Natürlich ... auch irgendwie schön ... wird aber noch nicht publiziert. Auch für solche Werke wird die Zeit kommen...

"Abgestempelt/Positiv" 2019, 30x45 cm, Acryl auf Fotopapier

GRAZIE!n

Manchmal braucht's ein bisschen . Eigentlich sind die beiden Bilder lediglich Test-Objekte für ihre großen Schwestern. Diese werden kommen, wenn die Leinwände bezahlt werden können... Bis dahin tobe ich mich auf den 30x45 Zentimetern aus. Fast eine Woche habe ich getestet, bis ich endlich auf die Idee mit den Büroklammern gekommen bin. Dann noch die richtige Konsistenz für die "Pearl"-Farbe finden und ... während des Arbeitens denke ich noch so: "...sieht ja aus wie hingewichst!" ... Recht hat er. Manchmal braucht's halt echt ein bisschen...

"Grazien" (2019), Acryl auf Fuji CrystalArchive (Test)

Auf die Ohren gab's dazu übrigens "The Stranger - Watching Dead Empires in Decay"


a.Gnosis

Vor mehr als 9 Jahren sind die "Originale" aus langzeitbelichteten Selbstportraits entstanden. Vor 8 Jahren kamen dann die Prints ...nach behutsamer Bearbeitung.
Dann lagerten sie im Archiv. Anfang Februar diesen Jahres fielen sie mir wieder in die Hände. Dann dauerte es nochmal vier Monate, bis ich mich rangetraut habe.

"A.Gnosis I" (2019) 18x18 cm Acryl auf C-Print

Drei Werke haben es geschafft.
Die Schwester-Serie "A.Gnostic" ist ebenfalls im Werden. Dann mit Portraits von Bridget, die 2010 wenige Tage später aufgenommen wurden. Ich bin gespannt.