Es schwebt

...mir etwas vor. Etwas, was so zwischen Hörstück, Hörspiel und Ambientmusic mit viel Field-Recordings hin und her mäandert. Nicht greifbar aber irgendwie fesselnd. Wenig Worte. Nur Hinweise ... aber ziemlich weit hinten. Im Projekt-Ordner "2024_The Field" finde ich schöne Ambient-Tracks, die sich eignen würden. Sehr getragen. Eigentlich eine Art Hommage an das Stolper-Feld hier um die Ecke. Dort bin ich oft. Freue mich schon auf den Herbst. Heute hatte es schon etwas so gerochen. Trotz der über 20°.
Werde die Aufnahmen von den Bienen mal zu Rate ziehen. Mal hören, was sich daraus entwickelt.
Inzwischen sind über 30° draußen. "September is here again".


Kaputt?

Obwohl (wahrscheinlich lange) noch nicht fertig wird heute das Cover für das dritte DaDa-Album vorbereitet ... Scratching bedeutet leider immer relativ hohen Materialeinsatz. Diesmal auch. Ob es noch etwas braucht, wird wieder die Zeit zeigen. Bleibt jetzt erst einmal liegen und wird so häufig wie möglich angestarrt.
Bei dem Album gibt's eine Menge Dinge, die verarbeitet werden müssen... Aber auch wieder eine Menge Humor. Bei manchen Stücken frage ich mich ein paar Tage später beim Hören, wie ich auf sowas gekommen bin. Das sind immer die besten Momente.

Einer dieser "Verarbeitungstexte" mit dem Arbeitstitel "Am Ende"

Am Ende sind alle ganz dicht

Wo waren sie vorher?

Vorher waren sie‘s nicht

Am Ende will jeder wissen, was war

Vergangen, gegangen 

Ist das jetzt nicht egal?

Am Ende bist Du schließlich ganz allein 

Warst du es nicht schon vorher

Wird‘s dann ganz bestimmt so sein 

Am Ende kommt‘s immer, wie du denkst

Am Ende greift einer ins Lenkrad 

Wenn du noch denkst du lenkst.

Text steht aber bei den Klängen gibt's noch eine Menge rumzuschrauben. Ist vielleicht auch zu musikalisch. Mal sehen...


The Long Goodbye

Heute wärst Du 91 Jahre alt geworden. Ich hab Blumen an Deinem Grab abgelegt und mir auf der Fahrt wieder das Stück "The Long Goodbye", das ich für Dich geschrieben habe, in Gänze angehört. Das letzte Mal war's auf Deiner Beerdigung. Konnte kaum was sehen ... Du fehlst sehr.

Ich bin dankbar für die Jahre, die wir nach Deiner schweren Krankheit noch hatten. Wir haben es oft nicht leicht gehabt miteinander und es uns auch viel zu oft viel zu schwer gemacht. Trotz allem warst Du immer für mich da und standest hinter mir und jeder verrückten Idee. Dafür und für so vieles andere bin ich Dir sehr dankbar.

Ich hoffe, Deine Welt ist jetzt auch schön. Ich liebe Dich, Dad.


Draußen im Wald...

...so der Titel des Songs, der heute in den zwei Stunden, die ich in Brandenburgs Wäldern unterwegs war, samt Text fast von allein entstanden ist. Die größte Herausforderung dabei war, die per VoiceMemo eingesummte Melodie dann später am Rechner nachzubauen. Bin ja kein Musiker. Zum Glück, ... denn der Nachbau entpuppte sich bei späterer Betrachtung als wahrer Glücksfall.
Das dritte DaDa-Album, mit dem ich nun schon eine weile schwanger gehe nimmt irgendwie doch Formen an.


Arbeitstitel Phase 7

Draußen tost ein Herbststurm ums Haus. Genau die richtige Zeit für eine neues Hörstück. Entscheide, dass es eine frei improvisierte Geschichte wird.

Ich beginne mit einem Satz und warte, was für ein Gedanke mir als nächstes kommt. Ein unbeschreibliches Gefühl, wenn mann sich selbst überraschen kann und mehr noch als das: wenn man es schafft, neugierig auf die eigenen neuen Ideen zu werden.

Vielleicht wird es ein Podcast. Vielleicht eine Art Hörspielserie. Arbeitstitel: Phase 4. Wird sich noch ändern. Wahrscheinlich.
Die Hauptarbeit besteht in jedem Falle darin, Widersprüchliches und Unlogisches zu verhindern bzw. schnellstmöglich zu beheben, bevor die Story sich zu sehr auf einem offensichtlichen Fehler weiterentwickelt hat und dann das gesamte Konstrukt ins Wanken gerät.

UPDATE: Tage später ist die 10. Folge "abgedreht" und ich habe mir mit dem letzten Satz, der mich zwar wieder positiv überrascht hat, erst einmal selbst in eine Zwangspause geschickt, da durch ihn die Geschichte in eine, zwar spannende aber auch sehr komplizierte Richtung abdriftet.

Eigentlich ist es wie beim Malen. Ein Pinselstrich, ein Fehler vielleicht, führt das Werk in eine gänzlich neue Richtung und als Künstler ist es dann manchmal schwer, mit diesen immer wieder Haken schlagenden Ideen mitzukommen...


Stör/s/ender Kapitalismus

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Endlich wieder Malen. Und dann... mittendrin funkt ein ekelhafter Gedanke dazwischen: "...ob sich DAS verkauft...?!"
Schon ist's vorbei. Aus der Schöpferei wird schnell ein fürchterliches Rumgeeiere, welches in Dauerschleife auch noch den letzten Funken Kreativität zu Brei tritt.
Schnell wird es beliebig, zerfasert vorm Auges des Künstlers zu einem langweiligen Allerweltseinerlei.

Immerhin beim Abstreifen der Farbe und im Karton für den Papiermüll finden sich die eigentlichen, aufrichtigen Aufständigen, die es wert sind aufgehoben zu werden.

Soundtrack: COMAWORLD // Coma Wong (herrlich verschwurbelter Endzeit-Jazz. Somit wird wenigstens akustisch dem Neoliberalen Gedankengut mal kräftig in die Eier gelatscht!)


Komm...

Mit Singles tu ich mich ja immer etwas schwer. Aber dieser sich anbiedernde Beat hat dann bei der Entscheidung doch etwas nachgeholfen. Nachzuhören ist das Werk u.a. HIER.
Und der Text ist eigentlich auch ganz schön geworden:

Es klopft

Nein, es hämmert und schlägt und tritt die Tür ein

Es sagt

Nein, es brüllt und schreit und dringt in den Kopf ein

Es versteht

Nein, verdreht und lügt und verschleisst

Es heilt nicht

vergiftet den Körper und den Geist

Es passiert

und bleibt dann im Dunklen sitzen

Es hört zu

ohne zu verstehen 

Es? 

Wer da?!

Ja, …bin das etwa ich?

bin das etwa ich?

bin das etwa ich?

Es nickt

und schickt dich zurück auf den Strich

Es geht

jedoch nie sonderlich weit weg

Es bleibt

auch nachts an Deck

Es riecht

und nicht einmal gut

Verfault von innen …

Komm

Komm

Komm

Komm, wir fliegen los

Komm

Komm

Komm

wir fliegen los

Komm

Komm


F***...

Herrgottnocheins, wie kann man es so verk***, liebe Druckerei!
Schlechte Bindung, schlechter Druck, Farbabweichungen, Flecken, Risse, Knicke ... weiß gar nicht, wo ich da jetzt anfangen soll.
Mein erstes Album wird wohl ohne parallele Buch-Veröffentlichung auskommen müssen. Herbe Enttäuschung, ...kann ich noch nicht einmal in's Bild packen, so einen Mist!


(fast) fertig

Man muß auch loslassen können. Mix und Mastering können einem wie Max und Moritz gehörig auf der Nase herumtanzen und manchmal hätte ich mir gewünscht, nicht so viel "exotisches" Sound-Material verwendet zu haben. Aber was soll's. Klingt ja doch irgendwie gut. Obwohl,... "gut" ist ja auch nicht ...

Gut jetzt. Schluß. Upload.


Einsturz!

Zugegeben: Blixa könnte mir ein Telefonbuch vorlesen und ich würde vor Glück heulen aber auf dieses Konzert habe ich so hingefiebert, wie auf kaum ein anderes. Über die Jahrzehnte habe ich die Einstürzenden Neubauten schon viele Male live erleben dürfen. Manches Mal war es (gerade bei den früheren) schon eine "recht körperliche Erfahrung".
Dank Covid diverse Male verschoben, sollte heute nun endlich das Konzerthaus am Gendarmenmarkt dem Einsturz preisgegeben werden.
Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn es (zum Glück) nicht mehr ganz so brachial laut war, wie manches Event in der Vergangenheit. Dafür Pathos, Texte zum Niederknien und bei vielen Titeln - ja, auch bei den aktuellen von "Alles in Allem" - getrübte Sicht durch diverse Tränen der Rührung und Dankbarkeit. Hatte ich die anderthalbstündige Gänsehaut erwähnt?!
Das Alterswerk dieser Band, die so sehr eigentlich keine sein möchte, ist so viel mehr Kunst, so viel mehr Inspiration und so viel innovativer (und zeitgemäßer) als fast Alles, was da draußen von den Konzernen gepusht wird. Von der DIY- und Supporter-Strategie der EN will ich jetzt mal gar nicht anfangen ... dass das immer wieder meine "Distributionsstrategie" beeinflußt, brauche ich sicher nicht zu erwähnen.

ALLES IN ALLEM ein wundervoller Abend mit meiner Liebe (die "Echte", nicht EN) und meinen Freunden.