GRAZIE!n
Manchmal braucht's ein bisschen . Eigentlich sind die beiden Bilder lediglich Test-Objekte für ihre großen Schwestern. Diese werden kommen, wenn die Leinwände bezahlt werden können... Bis dahin tobe ich mich auf den 30x45 Zentimetern aus. Fast eine Woche habe ich getestet, bis ich endlich auf die Idee mit den Büroklammern gekommen bin. Dann noch die richtige Konsistenz für die "Pearl"-Farbe finden und ... während des Arbeitens denke ich noch so: "...sieht ja aus wie hingewichst!" ... Recht hat er. Manchmal braucht's halt echt ein bisschen...

Auf die Ohren gab's dazu übrigens "The Stranger - Watching Dead Empires in Decay"
Rothko
Rothko geht mir nicht aus dem Kopf, nachdem ich die beiden Bilder für ihre weitere Bearbeitung vorbereitet habe... man sagt, es hätte Ausstellungsbesucher gegeben, welche beim Anblick von Rothkos Werken weinen mussten. Bei G.R. in Düsseldorf musste ich seinerzeit tatsächlich auch mehrmals schlucken. Malerei kann ergreifen ... macht sie gerade. Bei mir.

Rothko muss ich weiter studieren. Jedoch nicht zu viel lesen ... nur Ballast. Sehen und begreifen. Was für ein Künstler!
... Kontakt!
Unfassbarer Tag. Kontakt! Das erste Werk ohne Fotografie. 3 Tage langer Anlauf. Knapp eine Stunde Hyperventilation und dann war es innerhalb einer guten Stunde fertig.

Diese "Drucktechnik" gefällt mir immer besser, gibt auch so viele Varianten.
Das "Schwesterstück" ringt noch mit seinem Namen... "Kontaktschwierigkeiten + ... ". Mal sehen. Titel werden tatsächlich immer wichtiger. Warum eigentlich...? In jedem Fall muss es noch ein paar Tage überstehen. Schwer ist es - AluDibond + Plexiglas. Wird ein Spaß, das mal zu hängen...
a//SOCIAL_THOUGHT//s
Ich stelle mir vor, ich hätte einen Gedanken. Diesen möchte ich mit jemandem teilen. Ich gehe zu einem guten Freund, erzähle ihm davon und bitte ihn um seine Meinung. Er erzählt mir, er habe unlängst einen ganz ähnlichen Gedanken gehabt, ihn jedoch schnell wieder verworfen, da er ihn aus diesen und jenen Gründen für Unsinn halte. Ich bedanke mich für seinen Gedanken und denke darüber nach.
Am nächsten Tag rufe ich ihn an und sage ihm, ich hätte die ganze Nacht über unser Gespräch nachgedacht und wäre zu dem Schluß gekommen, mein Gedanke wäre am Ende gar nicht so verkehrt. Lediglich eine kleine Korrektur, durch seine Worte inspiriert, wäre von Nöten und dann könne man ihn weiter verfolgen. Er freut sich, dass ich seinen Gedanken aufgenommen habe und gibt zu, dass sich mein Gedanke nun viel plausibler anhören würde und er ihm nun vorbehaltlos zustimmen könne. Wir verabreden uns freudig für ein Bier in nächster Zukunft.

Ich stelle mir vor, ich hätte einen Gedanken. Diesen möchte ich mit jemandem teilen. Ich stelle mich auf einen großen Platz, wo sich auf meine Bitte hin hunderte von Menschen zusammengefunden haben. Ich schreie diesen Gedanken über den Platz und wie zu erwarten fallen die Reaktionen auf ihn unterschiedlich aus. Es gibt Applaus, Kopfschütteln und die meisten verlassen schweigend die Zusammenkunft.
Ich entdecke zwischen all den Menschen meinen guten Freund. Angefeuert durch einige neben im stehende schreit er mich an, dass er diesen Gedanken für völlig stupide halte, er selbst habe bereits vor einer Ewigkeit mit sämtlichen Gedanken dieser Art per se abgeschlossen.
Hierauf bekommt er lauten Applaus, fast alle ausharrenden stimmen auch beinah augenblicklich in ein lautes Gegröle ein aber auch einige Wiederworte sind, freilich nur relativ kleinlaut, zu vernehmen. Laut polternd verlässt schliesslich auch mein guter Freund mit seinem neuen Gefolge den Platz. Ich versuche noch einen weiteren Gedanken zu äußern, der seinen Widerspruch sogar in Teilen berücksichtigt aber da ist dieser Platz bereits wie leergefegt und von Ferne hört man, wie jemand an anderer Stelle auf einer weiteren, riesige Versammlung zum Bier einlädt, um mit ihnen freudig eine Zukunft zu gestalten. Ich glaube fast, die Stimme eines guten Freundes zu erkennen.
a.Gnosis
Vor mehr als 9 Jahren sind die "Originale" aus langzeitbelichteten Selbstportraits entstanden. Vor 8 Jahren kamen dann die Prints ...nach behutsamer Bearbeitung.
Dann lagerten sie im Archiv. Anfang Februar diesen Jahres fielen sie mir wieder in die Hände. Dann dauerte es nochmal vier Monate, bis ich mich rangetraut habe.

Drei Werke haben es geschafft.
Die Schwester-Serie "A.Gnostic" ist ebenfalls im Werden. Dann mit Portraits von Bridget, die 2010 wenige Tage später aufgenommen wurden. Ich bin gespannt.
Recherche
Es ist schon putzig, was einem manchmal Jahre später in die virtuellen Hände fällt. Fundstück diesmal: Eine kurze Rezension meiner Ausstellung mit Birgit Faust in der Fotogalerie Friedrichshain aus dem Jahr 2014.

Das der folgende Absatz mit "Glatt und wohlgefällig ist dagegen..." anfängt lässt mich jedoch jubeln und das mit den "Softies" (wovon redet er?) vergessen. Passanten, die sich im Park verschwimmen, sind zudem eine großartige Vorstellung und hat gleichzeitig auch so etwas dystopisches...
