... Kontakt!

Unfassbarer Tag. Kontakt! Das erste Werk ohne Fotografie. 3 Tage langer Anlauf. Knapp eine Stunde Hyperventilation und dann war es innerhalb einer guten Stunde fertig.

Diese "Drucktechnik" gefällt mir immer besser, gibt auch so viele Varianten.

Das "Schwesterstück" ringt noch mit seinem Namen... "Kontaktschwierigkeiten + ... ". Mal sehen. Titel werden tatsächlich immer wichtiger. Warum eigentlich...? In jedem Fall muss es noch ein paar Tage überstehen. Schwer ist es - AluDibond + Plexiglas. Wird ein Spaß, das mal zu hängen...


a.Gnosis

Vor mehr als 9 Jahren sind die "Originale" aus langzeitbelichteten Selbstportraits entstanden. Vor 8 Jahren kamen dann die Prints ...nach behutsamer Bearbeitung.
Dann lagerten sie im Archiv. Anfang Februar diesen Jahres fielen sie mir wieder in die Hände. Dann dauerte es nochmal vier Monate, bis ich mich rangetraut habe.

"A.Gnosis I" (2019) 18x18 cm Acryl auf C-Print

Drei Werke haben es geschafft.
Die Schwester-Serie "A.Gnostic" ist ebenfalls im Werden. Dann mit Portraits von Bridget, die 2010 wenige Tage später aufgenommen wurden. Ich bin gespannt.


FEINER UNTERSCHIED

Ich habe die Schnelligkeit der Fotografie eigentlich immer geliebt. Ideen waren schnell umzusetzen und Resultate lagen schnell vor einem. Digital hat's das Ganze nochmal dramatisch beschleunigt. Dann jedoch wurde die Welt herum auch immer schneller und die (Foto-)Kunst soll da atemlos mitrennen? Das passt /mir/ nicht (mehr).

Farbe braucht Zeit - nicht nur zum Trocknen. Auch die Zeiträume vor dem Auftragen dehnen sich zuweilen ins gefühlt Unendliche aus. Korrekturen sind hinterher nur schwer zu bewerkstelligen ... jedenfalls für mich ... bin hier noch neu.

Durch die aufgewendete Zeit bekommen die Bilder zudem noch eine ganz besondere Tiefe. Sie sind nun noch viel mehr eine Aussage und schaffen auf der Fotografie nebenbei eine weitere Schicht, die sowohl verdeckt, als auch markiert... in jedem Falle aber die Tiefe auch akzentuiert.

Es ist schön zu sehen, wie "die beiden" Hand in Hand arbeiten, auch wenn sie doch unterschiedlicher selten sein könnten und ... die Zeit, die wird genutzt (s.u.).

Fussnote: "The Art Life" über David Lynch ist ein guter Film, verrät zwar weitaus weniger als einem der Trailer versprechen möchte. Trotzdem eine klare Empfehlung.


KONTAKTSCHWIERIGKEITEN

Erste Arbeiten auf Leinwand

Der Sommer steht mit 25° in der Tür und ich breite mich hier immer mehr aus. Nun gibt es schon zwei Ateliers. Eins für's Grobe und das Farbgemetzel (outdoor) und eins für die "saubere" Feinarbeit und das digitale Gedöns (indoor). Muss mir langsam mal Gedanken über die Lagerung machen oder besser: verkaufen. Anybody...?!

Die beiden da oben sagen übrigens, sie wären fertig. Schön. Trotzdem behalte ich sie im Auge - das bedeutet freilich, sich auch immer wieder auf die Finger zu hauen. In ihrer vollen Schönheit zeig' ich sie noch nicht... Der erste "Zweitkontakt" wurde ebenfalls schon hergestellt und wartet vorwurfsvoll auf's Schwesterchen. Mit dem wird noch mehr und weiter gefremdelt. Bald kommt auch ihre Zeit... Kontaktpflege.


ERSTKONTAKT

2005 habe ich zum letzten Mal Farbe angefasst - wieder viele Jahre weggestellt, gehasst, heimlich bewundert, gefürchtet, digital nachgeahmt und immer wieder neugierig rüber geschielt.

Ich bin kein Maler! Gott bewahre (Ja?) ... aber heute: Ja. Hat Alles gepasst. Keine Ausreden. Den Anfang gewagt und sich nur Minuten später (wieder einmal) gefragt, warum nicht viel früher?
Fast wie eine einzigartige Meditation. Dieses wundervolle fremde Medium, das mir keine Fragen stellt und nichts als Zeit und Hingabe abverlangt. Bekommt es beides und gibt gleichzeitig so viel zurück. Das Abstrakte scheint mit einmal gar nicht mehr so abstrakt und der Dialog mit den ersten Werken ist sehr viel tiefer und systembedingt natürlich auch greifbarer.

UPDATE: Diese Spannung soll danach noch Tage lang anhalten und mich in noch ganz andere Winkel treiben... Gut so.

Sehe heute irgendwie aus, wie eine 2 Monate jüngere Ausgabe von Julian Schnabel

Eine wichtige Fußnote noch. Über die AirPods gab es heute Evan Caminiti auf die Ohren. Ambient/e Inspiration pur!